Bürgerschaftliches Engagement verdient Anerkennung! Die Ehrenamtskarte NRW bildet in Duisburg seit 2014 einen Baustein, ehrenamtlichen Einsatz zu würdigen. Im Rahmen des Fünften Jahresberichts zur Ehrenamtskarte NRW in Duisburg (DS 14-0424/5) ist der Fraktion Junges Duisburg jedoch aufgefallen, dass in Duisburg nur sehr wenige Ehrenamtskarten vergeben werden. Am 01. Januar 2021 waren nur 166 gültige Ehrenamtskarten in Duisburg ausgegeben. „Bei so vielen Ehrenamtlichen in der Stadt liegt die Vermutung nahe, dass die Ehrenamtskarte schlichtweg nicht gut beworben wird“, erklärt Daniela Haberlandt (23), die Sprecherin der Junges Duisburg-Fraktion für Arbeit, Soziales und Gesundheit.
Und noch etwas ist der Junges Duisburg-Fraktion aufgefallen: In jüngeren Altersgruppen besteht überhaupt keine Nachfrage für die Ehrenamtskarte. Die Fraktion Junges Duisburg hakt daher in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales und Gesundheit am 09. November nach, welche Bonuspartner in letzter Zeit dazu gewonnen werden konnten? „Hier müssen wir insbesondere für jüngere Altersgruppen mehr Anreize für den Bezug der Ehrenamtskarte schaffen“, so Haberlandt abschließend.
Die Anfrage finden Sie hier.
Aktuelle Beiträge
JUDU fordert Geburtenbäume für Neugeborene!
11. November 2021
Ein Geburtsbäumchen als Symbol für Wachstum und Zukunft zu pflanzen ist vielerorts ein beliebter Brauch. Die Kinder können dann über viele Jahre das Wachsen und Gedeihen des Baumes miterleben. Die Junges Duisburg-Fraktion (JUDU) setzt sich nun dafür ein, dass frisch gebackene Eltern von der Stadt einen solchen Geburtenbaum geschenkt bekommen. Eltern neugeborener Duisburger Kinder soll zur Geburt ein geeigneter Baumsetzling nach Wahl zur Verfügung gestellt werden.
„Wer ein Kind bekommt, muss auch einen Baum pflanzen. Das haben schon unsere Vorfahren gewusst“, philosophiert Uwe Becker (46), der umweltpolitische Sprecher der JUDU-Fraktion. An diese Tradition knüpft die nunmehr geforderte Initiative von Junges Duisburg an: „Jeder Einzelne kann etwas für mehr Artenvielfalt, Natur und das Stadtklima tun, indem er Grünes schafft und pflegt – im eigenen Garten oder beim Urban Gardening. Gerade in Duisburg ist das innerstädtische Grün auch aufgrund seines abkühlenden Effekts besonders wichtig“, erklärt Becker.
Bei denjenigen, die keinen privaten Garten zur Selbstpflanzung zur Verfügung haben, sollen Bäume im öffentlichen Raum gepflanzt werden. Das Geschenk soll in Form eines Gutscheins für das Geburtsbäumchen bei der Anmeldung des Kindes übergeben werden. Sollten die Eltern Interesse an solch einem Baum haben, so sollen sie aus verschiedenen, geeigneten Baumarten wählen und diesen mit dem Gutschein bestellen können. Die Abholung der Bäume soll zu festen Monaten im Jahr stattfinden.
„Die Aktion ist gelebter Klimaschutz – ich hätte mich sehr über zwei Setzlinge gefreut. Weil es die Aktion aber noch nicht gab und bei uns schon mehrere Bäume im Garten stehen, haben wir für unsere Kinder einen insektenfreundlichen Vorgarten angelegt“, erklärt der zweifache Vater und Fraktionschef Dr. Stephan Wedding (36). Der Antrag der Junges Duisburg-Fraktion wird in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Naturschutz am 15.11.2021 beraten.
JUDU für mehr Cybersicherheit in der Stadtverwaltung!
26. Oktober 2021
Resilienz ist das Maß der Dinge. In der letzten Ratssitzung am 27. September hat sich die Junges Duisburg-Fraktion für eine resiliente Stadt eingesetzt (DS 21-1138). Der Antrag wurde jedoch abgelehnt. „Wenn ich, wie zuletzt in dieser Woche, immer wieder von Hackerangriffen auf Verwaltungen höre, dann finde ich es mehr als fahrlässig, einen Antrag, der sich für Resilienz in allen Bereichen einer Stadt einsetzt, abzulehnen“, erklärt der digitalisierungspolitische Sprecher der Junges Duisburg-Fraktion, Daniel Meller (34).
Zu einer resilienten Stadt gehört es, auch im Hinblick auf IT-Sicherheit gut gewappnet zu sein – Stichwort Cyberresilienz. „Als Mitglied im Digitalisierungsausschuss interessiert mich schon, wie es um die Cybersicherheit in Duisburg steht“, betont Daniel Meller. Daher beantragt seine Fraktion in der kommenden Sitzung des Digitalisierungsausschusses am 08. November einen jährlichen (nichtöffentlichen) Bericht über die Cybersicherheit in der Stadtverwaltung. „Duisburg muss sich davor wappnen, dass Hacker zum Beispiel die Dienstleistungen in einer Stadt lahmlegen, durch Identitätstäuschung missbräuchlich Gelder beantragen oder anderen großen Schaden anrichten“, erklärt Meller weiter. Ziel des geforderten Berichtes soll eine zusammenfassende Darstellung der relevanten Bedrohungen im Bereich der Cybersicherheit sowie eine Analyse von durchgeführten Penetrationstests sein. „Vielleicht kann solch ein Bericht die Verwaltung sensibilisieren, bevor es zu spät ist“, erklärt Fraktionschef Dr. Stephan Wedding (36) abschließend.
JUDU setzt sich für realisierbare Betreuungszeiten ein!
19. Oktober 2021
Irritiert nahm die Junges Duisburg-Fraktion zur Kenntnis, dass sich anscheinend durch einen Ratsbeschluss zur Finanzierung des Offenen Ganztages im November 2019 die Betreuungszeit in der Ferienbetreuung verkürzt hat. Dadurch ergibt sich teilweise, dass eine Betreuung nur von 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr gewährleistet ist. „Schon für Berufstätige mit normaler 40-Stunden-Woche reicht das nicht aus“, erklärt JUDU-Fraktionschef Dr. Wedding (36), selbst zweifacher Vater.
Auch seine Fraktion habe den Beschluss Ende des Jahre 2019 zwar mitgetragen, in dem sei es jedoch hauptsächlich darum gegangen, die Beträge der Ferienbetreuung in die monatlichen Elternbeiträge des Offenen Ganztages zu integrieren. „Damit wollten wir auch Kindern die Ferienbetreuung ermöglichen, deren Eltern den zusätzlichen Beitrag zur Ferienbetreuung nicht aufbringen können. Eine Verkürzung der Betreuungszeit stand dabei aber zu keinem Zeitpunkt zur Debatte“, erklärt Wedding. Im August 2020 wurde die Politik dann seitens der Verwaltung darüber informiert, dass die inhaltliche Ausgestaltung der Ferienbetreuung noch beraten werde. „Es irritiert schon sehr, dassich hinten herum von Eltern erfahre, dass ihnen seit den Herbstferien 2020 keine adäquate Ferienbetreuung mehr angeboten wird“, kritisiert Wedding. Seine Fraktion habe daher Anfang des Jahres eine Anfrage gestellt, um zu erfahren, wie es dazu kommen konnte – ohne Diskussion oder gar Beschluss. Außerdem wollte die Fraktion wissen, wie die Stadt gedenkt, eine für alle – also gerade auch für alleinerziehende Berufstätige – ausreichende Betreuungsmöglichkeit zu schaffen. Die schmallippige Antwort der Verwaltung: Eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe
habe die Verkürzung beschlossen und werde das Angebot und die Bedarfe im Blick behalten und ggfs. Anpassungen vornehmen.
„Es ist ja nun wirklich nicht unüblich, dass Eltern bis in den späten Nachmittag arbeiten – da kann die Ferienbetreuung selbstverständlich nicht um 15 Uhr enden“, kritisiert Wedding. „Es ist schon erstaunlich, dass Menschen mit 41-Stunden-Wochen – wie es bei Beamten der Fall ist – offenbar nicht darauf gekommen sind, dass eine 35-Stunden-Kinderbetreuung in der Woche nicht ausreicht. Deswegen muss da nicht erst zukünftig, sondern jetzt dringend nachgesteuert werden – um Vollzeitverdienern und insbesondere berufstätigen Alleinerziehenden die Möglichkeit zu geben, ihre Kinder auch in den Schulferien verlässlich betreut zu wissen.“ Und zukünftig sei auch eine politische Debatte darüber wünschenswert, so der Fraktionschef abschließend.