Laut dem aktuellen Kriminalitätsbericht der Polizei für das Jahr 2022 ist die Jugendkriminalität in Duisburg erneut angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Fallzahlen bei Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren um rund 26 % gestiegen, bei Kindern unter 14 Jahren sogar um rund 40 %. „Die Zuwächse der Tatverdächtigen im jugendlichen oder Kindesalter sind bedenklich und es muss endlich gegengesteuert werden“, findet Oliver Beltermann (39), Vorsitzender der Junges Duisburg-Fraktion im Rat der Stadt Duisburg. „Immer wieder erreichen uns Meldungen von terrorisierenden und marodierenden Jugendbanden. Es ist unsere Pflicht, die Bürgerinnen und Bürger zu schützen! Es ist aber auch unsere Pflicht, die Jugendlichen wieder auf den geraden Weg zu bringen“, betont der Fraktionsvorsitzende.

Daher beantragt die Fraktion Junges Duisburg in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Ordnungs- und Bürgerangelegenheiten am Freitag, den 26.05.2023, in Duisburg schnellstmöglich ein sog. „Haus des Jugendrechts“ einzurichten. Ein „Haus des Jugendrechts“ ist ein multidisziplinäres Kooperationsmodell, das in Deutschland entwickelt wurde. Es handelt sich um eine räumliche Zusammenführung verschiedener Institutionen, die im Bereich der Jugendkriminalität tätig sind. Typischerweise umfasst ein „Haus des Jugendrechts“ verschiedene Partner wie die Jugendgerichtshilfe, die Polizei, die Staatsanwaltschaft, die Jugendämter und gegebenenfalls weitere relevante Akteure wie zum Beispiel das Ordnungsamt.

Oliver Beltermann betont die Bedeutung eines solchen Hauses des Jugendrechts: „Mit dieser Initiative setzen wir ein klares Signal für eine koordinierte und effektive Vorgehensweise im Umgang mit Jugendkriminalität. Durch die räumliche Nähe und die gebündelten Kompetenzen der beteiligten Institutionen können wir frühzeitig intervenieren und den Jugendlichen die Unterstützung bieten, die sie benötigen, um aus der Kriminalität auszusteigen. Andere Städte, wie zum Beispiel Oberhausen haben mit diesem Modell bereits sehr gute Erfahrungen gemacht.“ Junges Duisburg hofft daher am Freitag auf eine breite Mehrheit, um endlich auch in Duisburg ein „Haus des Jugendrechts“ einzurichten.

Den Antrag finden Sie hier.